Am Morgen.

Das Licht der  Sonne bahnt sich seinen Weg durch die losen Lücken des Rollos.
Sonnenstrahlen in Lichtgeschwindigkeiten drängen in mein Schlafzimmer. Rot.

Im Bruchteil eines Moments werden mir Staubkörner gewahr.
Langsam im Wahn des Erwachens erscheinen mir sichtbare Partikel von Etwas, das im Allgemeinen von Dunkelheit oder Schatten versteckt wurde.

[„Das Erwachen ist ein Fallschirmsprung aus dem Traum.“ Tomas Tranströmer]

Wann, außer im Frühling und im Herbst bei starkem Sonneneinfall sehen wir diese Staubkörner in der Luft?

[„Die Dinge flammen auf.“ Tomas Tranströmer]

http://www.klavierunterricht-wiesbaden.de/midi/bach_praeludium_cdur.mid

Ich erwache allmählich und sehe.
Sternenstaub schwebt in meinem Raum.
Sternenstaub sind die Teilchen, die der Schatten verbarg. Sie werden sichtbar, für einen Sekundenbruchteil und verschwinden sogleich. Wohl weiß ich
nun es gibt sie doch.
Das Licht gibt Schlüssellöcher auf  Vorgänge im Schatten.
Doch unsere Augen täuschen uns,
ihre Gewohnheiten sehend.
Augen übersehen gern – sie brauchen das Licht.
Das Licht ist ihre Wahrheit.

Aber ist es die Wahrheit?

Wenn die Lichtpartikel in den Schatten entschwinden, dem  Auge entwischen,  sind sie nicht zu sehen. Auch nicht an Regentagen, wie diesem.

Aber sie sind doch da. Sternenstaub ist Allgegenwärtig.

Was, von dem, was unsere Augen sehen, unsere Ohren hören, ist die Wahrheit?
Was, von dem, was wir behaupten, haben wir mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört?
Wie vieles davon behaupten wir, weil wir es vom HÖRENSAGEN wissen?
Wie vieles davon geben wir weiter, weil wir es erlernten, weil sie es uns vermittelt haben?
Wer sind SIE?

Zurück zu dem Morgen. Neben mir das gleichmäßige und ruhige Atmen des schlafenden Menschen. Der beruhigte Schlaf –  hin und wieder durch einen aufwühlenden Traum geläutert.

Ist der Traum vorbei, atmet es ihn ruhig. Das Licht erreicht den Schlafenden nicht.

Die Welt des Traumes ist an anderen Orten. Weit weg vom Sternenstaub, der durch die losen Lücken des Rollos drängt.

Kleinste Teilchen schweben auf den Schlafenden hernieder.
Unbemerktes Licht ohne Zugang zur Traumwelt.

[„In den ersten Stunden des Tages kann das Bewußtsein die Welt umfassen,
wie die Hand einen sonnenwarmen Stein ergreift.
Der Reisende steht unter dem Baum:Wird,
nach dem Sturz durch den Wirbel des Todes,
ein großes Licht sich entfalten über seinem Kopf?“ Tomas Tranströmer]

Wir leben im Schatten und sehen nur hin und wieder das Licht.
Doch – was ist das  Licht?
Wer erklärt lichte Wahrheiten und wo ist das Licht?

 

 

Ideen gedacht…


Der Tzolkin Kalender der Maya erklärt uns, das die irdische Schöpfungsgeschichte bald endet.

Das Datum haben Menschen in diesen Zeiten auf den 28.10.2011 angesetzt.

8 Tage noch. 8 Tage Schöpfung noch. Noch 8 Tage.

Es wird nicht viel geschehen, sagen die einen.
Eine energetische Veränderung wird uns wiederfahren, sagen die anderen.
Die Aktivitäten der Sonne nehmen zu, hören wir. Sehen wir?
Wir sehen Bilder der Sonne,
wir können aufgezeichnete Bilder sehen,
wir können nachlesen und Filme betrachten.
Aber – wo liegt die Wahrheit – wo liegt das Licht?

Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?

Es wird behauptet, dass nachgewiesenermaßen die Flugzeugangriffe auf das WTC im September 2001 filmische Irreführungen waren. Man kann auch nachsehen, wie. Man kann es auch nachlesen.
[Was kann ich wissen?]

Es wird behauptet, im Flughafen von Denver werden Bilder vom Untergang der Erde gezeigt, um auf eine neue Weltordnung hinzuweisen, die Geheimbünde und Politiker entstehen lassen werden.
Es gibt Bilder dazu.
[Was kann ich wissen?]

Es wird gesagt, wir werden seit vielen Jahren mit Chemtrails aus der Luft begossen unter dem Vorwand das Klima zu schützen. Anwälte ziehen dagegen vor Gericht. Wir können das sehen, wir können darüber lesen.
[Was kann ich wissen?]

Wo liegt die Wahrheit – wo liegt das Licht?

In den Kinos laufen Filme, die Geschichten erzählen vom Untergang der Menschheit.
Sie erzählen viele Geschichten – sie erzählen die Geschichten auf  die verschiedensten Arten.
Die Kunst ist frei.
[Was kann ich wissen?]

In den Geschichten werden ferne Planeten besiedelt oder aber Planeten kollidieren mit der Erde.
Die Sonne verbrennt die Erde – es wird hell – doch das Licht bleibt aus.
Pandemien breiten sich auf unserem Planeten aus.
Wirtschaftskrisen sind künstlich erschaffen und lassen die Systeme zusammenbrechen.

Wo liegt die Wahrheit hinter den Geschichten?
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?

Wir spielen mit unseren Ängsten.
Wir vermitteln uns glaubhaft, dass die Sonne über kurz oder länger nicht mehr die uns am Leben erhaltende Kraft bleibt, sondern zum alles verzehrenden Feind wird.

Durchaus vorstellbar. Nachweisbar. Wir können uns Bilder ansehen. Wir können Geschichten hören. Wir können darüber lesen.

Wo liegt aber die Wahrheit hinter den Bildern, hinter den vielen Geschichten?
[Was ist der Mensch?]

Glauben und Intuition geraten durcheinander, wir verwirren uns, verirren uns, irren wir uns gar?
Wir suchen nach unserer Mitte doch unsere Augen verlieren die Bezugspunkte.

Es gibt weitere Geschichten und Bilder von

Demonstrationen und Finanzweltzusammenbrüchen.
Angst und Not.
Kriegen und Ölpesten.
Gefangenen Nobelpreisträgern und pädophilen Familienvätern.
Hungersnöten und  der Ausbeutung der Erde.
Wirtschaftsmächten und Schuldenkrisen.
Schulreformen.
Parteien.
Gefahren. Ängsten.
Dauerbeschuss.

Wo liegt aber die Wahrheit?
Wo liegt der Ruhepol?
Wo finden wir die gute Nachricht?

[Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?]

Immer schon fanden die Menschen ihre Weisheiten in den Sternen.
Sie fanden Geschichten von Licht und Schatten – von Leben und Tod – von Toren und Mauern – von Hitze und Kälte.
Sie hatten Fantasien von anderen, fernen Welten.
Alle Erkenntnis gelangt zu uns durch das Universum und

alle Erkenntnis ist gleichfalls nichtig im Angesicht des Endes.

Alles Sinnen nach Wahrheit, alles Laufen nach Erkenntnis könnte nichtig sein vor dem Hintergrund eines Ereignisses das unser Handeln und Streben nichtig macht, mit einem Schlag. Könnte.
[Was kann ich wissen – bei aller Vernunft – wo liegt die Wahrheit? Was ist das Licht? Was kann ich tun – in der Vernunft – was darf ich hoffen? Was ist der Mensch???]

Das Universum expandiert ins Unendliche.