Auszug aus dem Briefwechsel mit einem Freund:

Ok.

Mein erster Impuls war es DANKE zu sagen, für deine Worte. Aber das habe ich ja dann doch nicht getan. 

Vielleicht stimme ich mit dir in einigen Punkten überein, vielleicht fühle ich mich manipuliert. Gewiss bin ich das, manipuliert. Aber das sind wir alle. Wie sollten wir auch anders auf diesem Planeten überleben?

ETWAS manipuliert uns immer, gleichgültig aus welcher Richtung es zu kommen scheint. Wir nehmen es vielleicht wahr, wenn wir im Bewusstsein sind. Vielleicht ist es aber auch zu müßig, dies wahrzunehmen und es ist schlichtweg egal.

 

Nichts ist und doch ist alles. Das ist nichts was man errechnet oder herausfindet. Es ist etwas, das man spürt, wenn man es spüren kann. Auf der Erde sind wir beschränkt durch die Materie, den Körper. Er ist omnipotent im Hinblick auf unsere Wahrnehmung. Nun hat der Körper augenscheinlich zunächst mit unserer aktuellen Diskussion nichts zu tun, es geht um Wahrheit, oder Täuschung und um Wahrnehmung. Darin steckt ja auch wahr. Wir werden jedoch abgelenkt durch Emotionen, die nur unser Körper empfinden kann. Angst, zum Beispiel oder Schmerz oder Wärme oder durch Absichten, die unser Gehirn uns vermeintlich spüren lässt, in Form von Gedanken.

Nur ausgelöst durch elektrische Impulswellen. Willenlos oder doch willens gesteuert, aus der Erfahrung eben, innerhalb der Matrix, in der wir uns befinden, beginnend mit der Geburt auf dieser Erde.  Da wir programmiert sind auf diese Bewusstseinsebene und aus der Erfahrung nichts anderes kennen, ziehen wir Rückschlüsse.
Manche von uns können viele Phänomene nicht einmal wahrnehmen. Wer nimmt aber besondere Phänomene wahr, der Geist oder der Körper inklusive des Gehirns?
Der Körper ist von Geburt an darauf ausgerichtet, Empfindungen zu haben, die sich mit dem Gehirn rückkoppeln und so zu einer Schleife von Impuls und Gegenimpuls werden – immer fortlaufend.

 

Da fällt es uns unsagbar schwer uns vom Körper und dessen Empfindungen zu lösen. Selbst wenn wir durch Meditation darin geübt sind, sind wir doch noch Wesen innerhalb der Matrix, die nur kurzzeitig aus der Materie in den Geist aussteigen, aber wieder zurückkehren müssen in die Materie. Ein Aussteigen ist uns nicht möglich, eben nur durch den Tod. Und ob es danach noch die gleiche Bewusstseinsebene ist, in der sich unser Bewusstsein bewegt,  wissen wir nicht. Es ist nicht herauszufinden, im Zeitraum unseres Erdenlebens.

 

Doch all dies hat nun nichts mit dem wahren Reden oder falschen Reden bestimmter Personen im Internet zu tun. Es ist auch gleichgültig. Sie können uns mit ihren Bestrebungen und geäußerten Gedanken, mit ihren Taten, nur Impulse liefern, für neue Wege des Denkens innerhalb der Realität dieser Matrix.

 

Vielleicht täuschen sie uns, in Bezug auf unsere gelernten Erfahrungen. Vielleicht haben sie durch ein Erlebnis ihre vormaligen Absichten verändert. Doch können ihre Absichten weder vorher noch nachher weder gut noch schlecht oder böse sein. Denn es gibt weder vorher, noch nachher, weder gut noch böse.

Möglicherweise möchten sie aber ausschließlich Geld verdienen, den Antrieb innerhalb unseres Systems und dies wiederum innerhalb der empfundenen Realität. Dies herauszufinden ist müßig, unwichtig und irrelevant.

 

Allein die Entwicklung des Geistes innerhalb dieser Realität zählt.

 

Und wenn es meine Aufgabe in diesem Moment ist oder meine Wahrheit, die Wahrheit als trivial zu erkennen, dann ist dies womöglich mein Lehrstück gewesen zu diesem Zeitpunkt.

 

Nochmal kurz zurück. Es ist nicht relevant, ob wir uns einig sind oder nicht. Wir sind nur Aspekte ein und derselben Sache. Allein dadurch, dass wir in Aspekte aufgespalten wurden, durch die Geburt auf der Erde ist es wahrscheinlich gar nicht anders möglich, als das wir in unseren jeweils angelegten menschlichen Körpern unterschiedliches wahrnehmen und empfinden. Außerhalb der bewussten Matrix aber sind wir eins. Es gibt nichts Getrenntes. Doch nicht nur wir hier sind eins. Alles ist eins. Das klingt oberflächlich und wir können es alle nachsingen. Verstehen werden es vielleicht die wenigsten wirklich.

Jedoch es ist.

 

Wir sind auf einen Körper reduziert, mit all seinen in diesem Zeit-Raum Prinzip festgelegten Emotionen, die wir hier durch Erfahrung, Lernen /also Programmierung/ erworben haben. Man betrachte dabei aber Personen wie Stephen Hawking oder die Huberbuam. Zwei Aspekte eines Geistes. Einmal mit primärem Körper, einmal mit sekundärem Körper.

Ich leide beispielsweise seit einigen Tagen wieder an einer vermeintlichen Blaseninfektion. Bin mir aber gar nicht sicher. Ist es nun eine Infektion? Was bedeutet die erlebte Empfindung, verglichen mit bereits gemachten Erfahrungen? Wozu muss ich daran leiden? Täuschen mich evtl. die Empfindungen innerhalb des Körpers? Wozu benötige ich die Existenz dieser Empfindung, was sollen sie mir zeigen – welche Aufgabe wird mir gestellt?

 

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, es herauszufinden.

Der konditionierte Weg ist der Weg zu einem Arzt, ein Wesen außerhalb von mir. Es ist sein Beruf, die äußeren Merkmale festzustellen (durch eine Diagnose) und Wege außerhalb von meinem Geist Aspekt zu finden, die diese Empfindung auflösen.
Er stellt demnach vielleicht Bakterien im Urin fest und verschreibt mir daraufhin ein Antibiotikum und die Symptome werden vielleicht verschwinden. Ich gelte als geheilt. Was ein Irrglaube ist. Denn meine Aufgabe habe ich noch nicht gelöst. Die Empfindung hat der Arzt durch Diagnose und Behandlung (also er handelte innerhalb des Raumes) verschoben. Die Aufgabe aber ist noch da. Sie kann sich auf anderen Ebenen nun manifestieren. Auf anderen körperlichen Ebenen, aber es gibt noch zahlreiche Möglichkeiten darüber hinaus. Wir würden vielleicht auch sagen: Hürden. Hürden sind in diesem Falle Lehrstücke des Aspektes innerhalb des Raum-Zeit-Gefüges.

 

Oder ich vertraue auf Pflanzenkräfte und setze auf die Information höherentwickelter Wesen, innerhalb dieser Realität, nämlich der Pflanzen. Lasse den Geist der jeweiligen Pflanzen in meinem Körper wirken und werde sicherlich auch gesunden (sei es durch Homöopathie, durch Biochemie oder durch die direkte Anwendung von Tees und Pflanzenauszügen in Form von Phytotherapie). Die Information hat meinen Geist erreicht und ihn innerhalb dieser Realität an den Weg erinnert.

Hat aber nun der Geist der Pflanze meine Aufgabe für mich gelöst? Wahrscheinlich nicht.

 

Kann aber mein Geist diese Leistung auch von allein erbringen, nämlich indem mir die Auflösung für eine Hürde (ein Gedankengang) einleuchtet?

Kann ich dann auch selber sagen, ich benötige diese Erkrankung nicht mehr, sie möge von mir gehen? Und wird sie dann auch gehen?

 

Ich habe so etwas bei Storl gelesen, es selber vielleicht auch schon erlebt, aber gewiss nicht bewusst. Mit dem Willen lässt sich so etwas  nicht lösen. Nicht mit Intelligenz, selbst mit Weisheit nicht. Wissen kann uns also immer nur eine Krücke sein, um selber hinter den Vorhang schauen zu können. Manchmal hilft es vielleicht nicht zu wissen (jedenfalls im Sinne dessen, wie wir es auf der Erde verstehen).

 

Es gibt Phänomene, die kann man nicht wissen, nicht errechnen und auch nicht behandeln. Die Problematik geht vom ureigenen kleinen, unbedeutenden Körper aus und ist dem Prinzip nach auf die ganze Erde  ausdehnbar.

 

Glaube ich, vielleicht. Weiß ich aber nicht.

Vielleicht sehe ich dort hinten oberhalb des Waldes tatsächlich eine Aura, entstanden durch die Energie der Bäume. Vielleicht täuscht mich aber auch mein Auge. Möglicherweise ist nicht mal der Wald dort oder die Vögel darüber. Es sind nur Abbilder resultierend aus den Erfahrungen und demnach entstandenen Erwartungen innerhalb meiner Realität auf dieser Erde. Wir haben alle eine gemeinsame Realität, aber diese ist noch nicht die Einheit.

 

Es ist eigentlich gar nicht notwendig zu schreiben. Wozu auch?

Ich hatte die Idee, über Utopia nachzudenken.

Eine ideale Welt innerhalb unserer und vielleicht eine Geschichte daraus zu entwickeln. Aber wozu? Das haben andere bereits gemacht und es hat der Realität auch nicht weiter geholfen. Höchstens dem Schöpfer des Werkes und des Gedankenspiels.

 

Nichts ist zu tun. Aber das ist auch nicht richtig, denn unsere geistige Welt wird uns nicht bewusster durch Nichtstun und Abwarten. Oder doch?

 

Ist es notwendig Nahrung zu sich zu nehmen? Vielleicht ist es nicht notwendig, wenn wir verstehen, wie wir Energie aus dem Geiste außerhalb der Materie ziehen können, um in diesem Körper zu überleben.

Überleben ist schon wichtig, da wir innerhalb des Aspektes unseres hiesigen Daseins unsere Aufgabe erledigen möchten.

Der Schmerz ist nur eine weitere Aufgabe, egal, ob er im Körper spürbar wird oder auf emotionaler Ebene (im Gehirn), was ich nicht mit dem Geist gleichsetzen möchte.

 

 

Die Möglichkeit des Geistes lässt sich wunderbar über die Künste ausdrücken.

Bei uns in Form von Worten, also Gedanken (Produkte aus Erfahrung und Gehirn) die wiederum Materie wurden. Materie gewordener Geist, in Form von Geschichten.

Die Malerei gibt uns vielleicht bessere, abstraktere Möglichkeiten. Es ist sichtbarer Geist. Er hinterlässt Spüren, mittels der Farbe, doch ist es ihm möglich, anders als in der Literatur, sich von der prägenden Materie zu lösen.

 

Die Malerei ist in Teilen nicht mehr intellektuell begreifbar und somit wird sie für den Betrachter zu einer Empfindung. Genau wie auch in der Musik. Töne sind Schwingungen, die dem Geist außerhalb des Körpers noch am nächsten kommen, doch auch nur unter Zuhilfenahme eines Resonanzraumes.  Sie haftet der Materie weiterhin an.

 

Das Erleben während der Meditation kann womöglich noch am meisten bewirken bei der Klärung des Geistes. Aber sie ist nicht von Dauer, nicht festzuhalten. Vergänglich wie der Augenblick.

 

Vielleicht ist es gar nicht notwendig, den Geist zu materialisieren, außer zum Zwecke der Erfahrung. Fraglich ist, welche Erfahrungen außerhalb dieser Zeit-Raum-Realität noch zu machen sind? Doch ist die Erde schon ein wunderbarer Erfahrungsort.

 

In diesem Sinne empfinde ich dein Gedicht als sehr wunderbar.